Fasching ist die Zeit der bunten Motive in Österreich

Fasching Bilder

Die Faschingszeit ist nach langen Wochen mit trüben Tagen wieder eine gute Gelegenheit, Farbtupfer und bunte Motive vor die Kamera zu bekommen. Im Fasching in Österreich finden zahlreiche Veranstaltungen und Festumzüge statt. Eine ideale Abwechslung für besondere Aufnahmen oder wenn sich dieses Jahr eine Reise zum Karneval in Venedig nicht ausgeht.

Fototipps für die Faschingszeit

Das närrische Treiben im Fasching schreit gerade danach mit der Kamera kreativ zu sein und viele Experimente beim Fotografieren zu machen. Bringe bei der Motivwahl wichtige Elemente rund um die Faschingszeit mit ein. Dazu zählen Konfetti, Luftballons, Faschingskrapfen oder beispielsweise Luftschlangen. Das bunte Treiben wird durch die Luft fliegendes Konfetti oder auch am Boden liegend, ansprechend symbolisiert.

Perspektive

Die Perspektive spielt ebenso eine wichtige Rolle: Wie wäre es, ein Einbeinstativ mit der Kamera in die Höhe zu halten und den Faschingsumzug aus der Vogelperspektive zu fotografieren? Oder schräg von unten mit einem Weitwinkel? Beim Fotografieren bei großen Faschingsveranstaltungen sollte man früh genug vor Ort sein um sich einen Platz für eine ungehinderte Sicht auf das Geschehen zu suchen. Lachende, verkleidete Zuseher sind bei Faschingsumzügen ein ebenso lohnenswertes Motiv wie die Hauptakteure.

Faschingsumzug Besucher

Zum Fasching behören auch zahlreiche Bälle. Beschwingtes Tanzen zu fotografieren stellt aber eine Herausforderung für Kameras da. Schnelle Bewegungen und meistens gibt es in den Sälen dementsprechend wenig Licht. Hier wählt man am besten das entsprechende Programm für die Automatik, oder erhöht den ISO-Wert und fotografiert mit einer kurzen Belichtungszeit. Dazu werden Verwackler mit Nutzung eines Stativs vermieden.

Wann ist Fasching?

Ab dem Dreikönigstag beginnt mit dem Fasching in Österreich die fünfte Jahreszeit, die bis zum Aschermittwoch dauert. Die wichtigsten Tage sind dabei die eigentlichen Faschingstage ab dem „Schmutzigen Donnerstag“ bis zum traurigen Ende am Aschermittwoch. In diesen Faschingstagen finden gemäß dem Brauchtum vielerorts Umzüge, Sprünge, Läufe und Bälle statt.

In einigen Regionen wird am Aschermittwoch der Fasching begraben oder verbrannt und so die Fastenzeit begonnen, auch dies ist ein farbenprächtiges, sehenswertes Spektakel.

Warum ist Fasching?

Sonst seit den Römern wird am Ende des Winters Fasching gefeiert. Mit diesem fröhlichen und bunten Treiben wird der Winter ausgetrieben und den Furchtbarkeitssymbolen gehuldigt. Von den Römern stammt auch der Name Fasching, der sich von dem Wort „Vaschanc“ ableitet und auf den traditionellen Fastentrunk verweist, der am Ende der lustigen Zeit gereicht wird und die Fastenzeit einläutet. Mancherorts wird zu Beginn des Faschings der Winter vergraben, oder in Form einer Strohpuppe verbrannt, oder aus dem Ort getrieben.

Aufzeichnungen über Fasching in Österreich reichen bis ins Mittelalter zurück. Damals entwickelte sich ein Brauchtum, das vielerorts kaum verändert erhalten geblieben ist. Das laute und ausgelassene jährliche Spektakel umfasste Rollentausch zwischen Mann und Frau, zwischen Herr und Diener, zwischen Pfarrer und Bürgermeister und so weiter.

Viele der bunten Masken und typischen Figuren, die in verschiedenen Gegenden Österreichs noch heute zu sehen sind, reichen in diese Zeit zurück. Das Bedürfnis, einmal ein andere zu sein als im Alltag, ist ein ureigenes und weit verbreitet.

Fasching in Österreich ist ein ausgelassenes, frohes Fest, das viele Anhänger von nah und fern hat. Neben den bunten Kostümen und wundervollen Masken spielt natürlich auch Faschingsmusik eine große Rolle. Trommlerzüge, Bläserkapellen und Narren mit Ratschen und Klappern sind Brauchtum und sorgen für gute Stimmung und Frohsinn.

Was macht Fasching in Österreich so besonders?

In Österreich pflegt man auch im Fasching Tradition und Brauchtum. Viele kunstvoll aus Holz gearbeitete Masken sind sehr historisch und werden von Generation zu Generation weiter vererbt. In manchen Gemeinden ist genau festgelegt, welche Familie welche brauchtümliche Figur darstellen darf.

Anders als der deutsche Karneval ist Fasching in Österreich kaum mit politischen Themen besetzt. Die Hauptfiguren sind auch keine Clowns und Jecken, sondern historische Charaktere. Oft handelt es sich um dunkle Gestalten, Dämonen, böse Geister, schwarze Magier, Hexen und sogar Teufel sind zu sehen. Den Kostümen und Masken haftet etwas schaurig-schönes an. Das erinnert an die Entstehung des Faschings, als es darum ging, die bösen Geister des Winters zu vertreiben und Platz für das fruchtbare Frühjahr zu machen. Trommelweiber, die von Männern gespielt werden, und Flinserlmusiker, die in kunstvoll gearbeiteten Kostümen aus bunten „Flinserln“ umherziehen, sind bestes österreichisches Brauchtum.

Fasching in Österreich ist vielfältig

Je nach Region lautet der Faschingsruf „Lei Lei!“, „Mö-Mö!“ oder sogar „Salve Fonap“. Jede Region pflegt eigenes Brauchtum, und es gibt viele Höhepunkte in Städten und Dörfern, die von Touristen gerne besucht werden. Das touristische Interesse an dem volkstümlichen Faschingstreiben ist so groß, dass sich frühzeitige Reservierung einer Unterkunft empfiehlt.

Kulinarische Höhepunkte sind vor allem Krapfen, und Süßigkeiten in Form von Zuckerl, Schokolade und Backwaren. Traditionell wurde im Fasching reichlich gegessen, um sich auf die Entbehrungen der Fastenzeit vorzubereiten. Würstel und Weckerl gehören auch heute noch zum Brauchtum.

Regionale Highlights

In Tirol stellt man den Kampf zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Winter und Frühling dar. Villach ist für seinen Umzug berühmt und hat sogar ein Faschingsmuseum.

Die Teilnehmer des Ebenseer Fetzenzugs sind in bunte Frauenkleider aus Lumpen gehüllt. Dieser Zug wurde 2011 sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Der Grazer Faschingsumzug ist weithin bekannt. Er ist der Fasching mit vielen politischen Themen in Österreich und hat stets aktuellen Bezug. Das diesjährige Motto ist: „Wos sullst mochn außer lochn“

Fasching Verkleidung Anonymous Maske

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