Das aufregende Rom sollte man unbedingt gesehen haben! Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Verbindung mit dem besonderen Flair der italienischen Hauptstadt sind bei einer Städtereise ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
Wir hatten im Rahmen einer Kreuzfahrtreise die Gelegenheit, eine eintägige Sightseeing-Tour auf eigene Faust in Rom zu machen, nachdem unser Schiff im Hafen von Civitavecchia anlegte. Von dort ging es bequem per Zug in die Hauptstadt.
Inhaltsverzeichnis
- Top 10 Sehenswürdigkeiten in Rom
- Petersplatz & Petersdom
- Engelsburg & Engelsbrücke
- Vierströmebrunnen am Navona Platz
- Pantheon am Piazza della Rotanda
- Trevi Brunnen – Beliebte Sehenswürdigkeit Roms
- Spanische Treppe
- Kolosseum in Rom
- Palatin & Forum Romanum
- Venedig Platz & Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II
- Kaiserforen
Wichtig: Passt in Rom immer auf eure Taschen und Rucksäcke auf! Vor Taschendieben ist keine Großstadt mit vielen Touristen gefeit.
Bei einer Zuganreise nach Rom bietet es sich ideal an die Sightseeing-Tour beim Petersplatz mit Petersdom zu beginnen. Wie in unserem Artikel über die Anreise schon erwähnt, steigt man am Besten in der Zugstation Roma San Pietro aus. Zum Einen ist man nach wenigen Gehminuten direkt am Petersplatz, zum Anderen erspart man sich hier die halbe Stunde Fahrtzeit durch Rom bis zur Endstation.
Top 10 Sehenswürdigkeiten in Rom
Unsere empfehlenswerte Route der bekanntesten Rom Sehenswürdigkeiten listen wir kurz und knackig in der Reihenfolge auf, wie wir sie besichtigten:
Petersplatz & Petersdom
Bei der Bahnstation San Pietro ist der riesige Petersdom bereits zu sehen. Wir folgten unserer Nase und waren nach rund 10 Minuten am Petersplatz vor dem Dom angelangt. Die letzten Schritte noch und man steht in Vatikanstadt, denn der Petersplatz ist Teil davon. Beeindruckt und überwältigt von der Größe stehen wir wie angewurzelt am Platz, ehe wir uns dann doch weiterbewegen, um uns mit dem prächtigen Hintergrund auf dem ein oder anderen Foto aus Rom zu verewigen. Der elliptische Piazza San Pietro wird von Kolonnaden aus 284 fünfzehn Meter hohen Säulen umrahmt. Auf der Brüstung thronen 140 Heiligenstatuen. Imposant!
Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein tummelten sich hier bereits viele Touristen. Eine Schlange hat sich auch schon vor dem Eingang zum Petersdom gebildet. Dieser kann bei freiem Eintritt, mit angemessener Kleidung (Schulter und Knie sollten bedeckt sein) nach einer Sicherheitskontrolle besichtigt werden. Mit unserem engen Zeitplan ließen wir eine Innenbesichtigung des gewaltigen Petersdom und der Sixtinischen Kapelle aus. Bei einem längeren Aufenthalt in Rom ist diese Sehenswürdigkeit ein absolutes Muss!
An den Eingängen zur Vatikanstadt sichteten wir auch ein paar Schweizergardisten, Soldaten der berühmten Schweizer Garde in ihren auffälligen gelb-blau gestreiften Uniformen. Noch schnell eine Postkarte bei der Vatikanpost am Petersplatz aufgegeben, machten wir uns weiter auf den Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit in Rom.
Engelsburg & Engelsbrücke
Vom Petersplatz führt eine breite Straße, die Via della Conciliazione, direkt zur Engelsburg am Fluss Tiber. Ein Teil der Straße war gerade für eine Pilgerprozession gesperrt, aber es gab noch ausreichend Platz. Währenddessen erhielten wir noch sehr schöne Blicke und Perspektiven auf den Petersdom. Bei der Engelsburg angelangt, tummelt man sich auch hier mit vielen Touristen. Von außen kann man die Engelsburg gut von der Engelsbrücke aus fotografieren. Auch hier zeigt sich die überwältigende Größe der römischen Bauten.
An Bekanntheit erlangte die Engelsburg mitunter durch die Oper Tosca von Puccini und dem Roman Illuminati von Dan Brown. In beiden Werken spielt die Engelsburg als Bauwerk eine nicht unwesentliche Rolle.
Die frühere Fluchtburg des Papstes ist ein geheimnishaftes, verwinkeltes Gebäude. Ursprünglich wurde es als Mausoleum für Kaiser Hadrian errichtet, ehe es später von mehreren Päpsten zur Festung umgebaut wurde und als Zufluchtsort diente. Eine Zeit lang wurde die Engelsburg auch als Gefängnis genutzt. Ihren Namen erhielt sie als Papst Gregor der Große eine Vision des Erzengel Michaels über das Grabmal gehabt haben soll, der ihm das Ende der Pest verkündete. Der Bronze-Engel auf der Spitze erinnert noch heute daran. Heutzutage ist sie ein Museum, das man besichtigen kann.
Die Engelsbrücke – der Name erklärt sich hier ja schon von selbst. Zahlreiche Engel säumen auf der Fußgängerbrücke über den Tiber zur Burg das Brückengelände und geben damit schöne Fotomotive ab. In der Antike galt sie als die Schönste der Welt.
Trotz ausgedruckter Route der geplanten Rom Sightseeing-Tour schlenderten wir einfach nach Gefühl zum Piazza Navona. Leider weit gefehlt, unser „Gefühl“ führte uns leider etwas in die Irre, so dass wir erst nach längerem Umherwandern und mit Hilfe des Stadtplans aus dem Romführer schlussendlich den Vierströmebrunnen auf dem Piazza Navona doch noch fanden – wir hätten wohl früher darauf schauen sollen ;-). Von der Engelsbrücke über die Straße folgt man am Besten zuerst der linksführenden Via di Panico. Um auf direktem Weg zu bleiben, kann man dann der Via di Coronari folgen, die direkt zum Piazza Navona führt. Oder man schlendert durch die engen, römischen Gässchen in Rom und verlässt sich auf seinen Orientierungssinn ;-).
Der Piazza Navona mit seinen mächtigen Brunnen hat enorme Ausmaße, wie alles in Rom. Natürlich sind auch hier schon viele Touristen unterwegs, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran, einer von Ihnen zu sein und versucht trotz Trubel die Momente und die Sehenswürdigkeiten in Rom zu genießen. Für Fotografen ist es jedoch nicht immer leicht bei diesem Andrang.
In der Mitte des Piazza Navona vor der Kirche San Agnese von Borromini steht der eindrucksvolle Vierströmebrunnen von Bernini. Die männlichen Steinfiguren versinnbildlichen die längsten Flüsse der damals vier bekannten Kontinente – den Nil, die Donau, den Ganges und den Rio de Plata. Die Kirche als Auftragsgeber demonstrierte mit dem Brunnen zugleich ihren universellen Machtanspruch auf der Welt.
Der Fontana del Moro, der Mohrenbrunnen von Giacomo della Porta am südlichen Ende des Platzes zeigt einen muskulösen Mann kämpfend mit einem Delphin. Am nördlichen Ende flankiert der Fontana di Nettuno den Platz, der Neptunbrunnnen auf der Piazza Navona zeigt den Meeresgott Neptun, wie er einen Oktopus ins Jenseits befördert.
Pantheon am Piazza della Rotanda
Auf Höhe des 4-Ströme Brunnens zeigen Schilder den Weg zur nächsten bekannten Sehenswürdigkeit in Rom – dem Pantheon. Nach nur wenigen Minuten zu Fuß erblickt man das außergewöhnliche Gebäude. Der 2000 Jahre alte römische Tempel ist einer der berühmtesten und best erhaltenen Bauwerke der römischen Antike. Bei freiem Eintritt und ohne lange Wartezeit empfehlen wir auf jeden Fall sich das Pantheon auch von Innen anzuschauen. Eindrucksvoll was die Römer damals geleistet haben.
Je nach Reisezeit sind hier viele Touristen anzutreffen, so dass es im Pantheon eng werden kann. Also passt auf eure Habseligkeiten auf. Von außen achten römische Gebäudewächter besonders auf das Pantheon. Es soll ja noch viele Jahre erhalten bleiben. Am Besten nichts berühren, sich nirgends hinaufstellen und nirgendwo den Rucksack ablegen.
Kaiser Hadrian ließ den Tempel als Rundbau mit überwölbter Kuppel und rechteckiger Vorhalle, einem sogenannten Pronaos errichten. Anfang des 7. Jahrhunderts wurde der Tempel von den Christen in eine Kirche umgeweiht. Architektonisch ist es eine Meisterleistung. Die monumentale Wirkung im Inneren beruht auf die ausgewogene Form. Der Innenraum ist in der Höhe und im Durchmesser von ca. 43,30 Metern identisch. Das Firmament der Kuppel beeindruckt besonders auch durch die kreisrunde Öffnung für das Sonnenlicht. Durch die Lichtkuppel und der fortwährenden Änderung des Lichteinfalls erscheint der Raum geradezu magisch.
Am Piazza della Rotonda vor dem Pantheon befindet sich ein Brunnen mit Obelisk. Rundherum postieren sich Kutscher mit ihren Pferdekutschen. Angeboten werden Kutschenfahrten zu den schönsten Sehendwürdigkeiten in Rom. Für uns ging es aber wieder zu Fuß weiter zum Fontana di Trevi, vorbei an unendlich vielen einladenden italienischen Eisdielen.
Trevi Brunnen – Beliebte Sehenswürdigkeit Roms
Vom Pantheon erleichtert erneut ein Wegweiser den Fußmarsch zum prächtigen Trevi Brunnen aus der Barockzeit. Über die Via Seminario und der Via Muratte findet man zu dem bekanntesten Brunnen in Rom. Nach den engen Gassen erhebt sich wie plötzlich die Fontana di Trevi, die zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Roms zählt. Der Name „tre vie“ leitet sich vermutlich ab von den drei auf die Piazza mündenden Straßen.
Unglaublich wie viele Menschen sich hier tummeln! Kein Eckerl des rund 50 Meter breiten Trevi Brunnens ist ungenützt von Familien, Pärchen und Gruppen die Fotos machen oder eine Münze über die Schulter in den Fontana di Trevi werfen. Dennoch ein Anblick für Götter.
Das türkise Wasser, das helle Gestein aus Travertin und Marmor und die mächtige Palastfassade mit Triumphbogen hinterlassen einen atemberaubenden Eindruck. Das Wasser ergießt sich über eine Felslandschaft, auf der sich Fabelwesen und Meeresgestalten tummeln, hinab in das große flache Wasserbecken. Bekannt wurde der Trevi Brunnen vor allem durch die Filmszene aus „La dolce Vita“. Besonders am Abend wird er zu einer der romantischsten Plätze Roms, an dem sich Liebespaare gerne treffen.
Wie wunderschön muss der Trevi Brunnen ohne die vielen anderen Menschen sein…
Vielleicht haben wir ja beim nächsten Rom Besuch die Gelegenheit den Fontana di Trevi für uns zu haben 😉 denn immerhin versuchten auch wir unser Glück und warfen Münzen über die Schulter in den Brunnen. Dem Volksglauben nach führt eine Münze zur sicheren Rückkehr in die ewige Stadt Rom! Im Nachhinein lasen wir, dass die Münze mit der rechten Hand über die linke Schulter geworfen werden soll. Ob unser Wurf dennoch Wirkung hat, wir werden davon berichten.
Apropo was passiert mit den vielen Münzen im Trevi Brunnen? Sie werden regelmäßig aus dem Brunnen gefischt und karitativen Einrichtungen gespendet. Jährlich kommt hier über eine Million Euro zusammen.
Schlussendlich ergatterten wird auch noch ein Plätzchen am Brunnen für ein gemeinsames Erinnerungsfoto. Ein Tourist bot uns an, ein Foto zu machen. Die Fotoausrüstung aus den Händen zu geben, fiel nicht ganz leicht, dennoch überwog die Hoffnung auf ein schönes Foto von uns vor dem Trevi Brunnen. Alles ging gut aus, niemand schnappte sich die Kamera und lief auf und davon. Gut überlegen sollte man sich so eine Aktion aber schon. Es kann auch anders ausgehen…
Spanische Treppe
Vom Trevi Brunnen geht es nun nochmals rund 10 Minuten weiter zur Spanischen Treppe, italienisch Scalinata di Trinità dei Monti. Die deutsche Übersetzung leitet sich nämlich vom Platz davor, die Piazza di Spagna ab. Die Piazza ist eine der bekanntesten und schönsten Barockplätze der Stadt und ein beliebter Treffpunkt bei Alt und Jung, bei Einheimischen und Fremden.
Die geschwungene Freitreppe mit ihren ausladenden breiten Stufen und dem prächtigen Blumenschmuck lädt, wenn sie nicht gerade wie bei unserem Besuch saniert wird, zum Verweilen und Ausruhen ein. Insgesamt führen 138 Stufen hinauf zur Dreifaltigkeitskirche Santa Trinità dei Monti. Weiter den Hügel hinauf geht es zum Park der Villa Borghese.
Wie imposant der Blick hinauf beziehungsweise auch hinunter gewesen wäre, können wir an dieser Stelle nicht sagen. Wir hoffen auf ein nächstes Mal.
Auf der Piazza di Spagna vor der Spanischen Treppe befindet sich der barocke Barkassen-Brunnen in Form eines Bootes, die Fontana della Barcaccia. Der Brunnen soll an die Hochwasserkatastrophe 1598 erinnern, bei dem ein Boot auf dem überschwemmten Platz gestrandet sein soll.
Nach dem langen Wandern durch Rom, hatten sich unsere Füße ein wenig Erholung verdient. Um zur nächsten Sehenswürdigkeit, dem Kolosseum zu gelangen, bietet es sich von hier an, die Metro zu nehmen. Mit dem in der früh erworbenen BIRG-Ticket sind Fahrten mit der Metro ja inkludiert.
Gleich neben der spanischen Treppe ist die Metrostation „Spagna“. Von dort geht es zuerst drei Stationen mit der Metro A (Richtung Anagnina) nach „Termini“ und wechselten dann für zwei weitere Stationen auf die Metro B (Richtung Laurentina) zum Colosseo. Es funktioniert einfach und ist zudem super schnell.
Kolosseum in Rom
Bei der Metrostation Colosseo angelangt, bekommt man sogleich den ersten Blick auf das riesige fast 2000 Jahre alte Kolosseum. Das größte Amphitheater der Welt zum Greifen nahe, wie beeindruckend Rom doch ist. Die Ruine des Bauwerks ist das weltbekannteste Wahrzeichen von Rom und zeugt von der Baukunst der antiken Römer.
188 Meter lang und 156 Meter breit misst die elliptische Arena gesamt, in der sich die alten Römer bei brutalen Gladiatorenkämpfen und Tierhetzen „vergnügten“. Nach heutigen Berechnungen konnten rund 50.000 Schaulustige im Kolosseum Platz finden, dessen Name sich nicht wie vermutet auf die kolossalen Ausmaße bezog, sondern auf die Statue des Kaisers Nero. Dieser Colossus stand neben dem Amphitheater und dürfte der Arena den Namen gegeben haben.
Ein ausgeklügeltes System mit 80 Eingängen vermochte es die Arena in nur fünf Minuten zu räumen oder in 15 Minuten zu füllen. Die Sitzreihen waren hierarchisch aufgeteilt. Unter der Arena befanden sich die Kabinen für die Gladiatoren und die Käfige für die wilden Tiere. Diese sind aufgrund des eingestürzten Bodens der Arena heute gut zu erkennen.
Konstantinsbogen – Arco di Costantino
Direkt vor dem Amphitheatrum Flavium, so der antike Name, steht der mächtige Konstantinsbogen. Der dreitorige Triumphbogen wurde 312 zu Ehren Kaisers Konstantins errichtet. Er ist mit 21 Metern Höhe und knapp 26 Metern Breite der größte im Viertel um das Forum Romanum erhaltene Triumphbogen.
Vor dem Kolosseum befindet sich der Ticketschalter. Daneben bieten viele „Fremdenführer“ private Führungen an. Leicht den Hang hinauf geht es zum Palatin Hügel. Vor dessen Eingangstor sich weitere Kassen befinden, an denen sich auch schon mehrer Schlangen bildeten. Bei einem längeren Aufenthalt lohnt sich das Kombiticket für Kolosseum, Forum Romanum und Palatin für 16 Euro. Bei einer Onlinebuchung erspart man sich die Wartezeit an der Kassa.
Palatin & Forum Romanum
Angrenzend zum Kolosseum liegt der weitläufige Palatin Hügel und das nördlich angrenzende Forum Romanum. Der Palatin ist einer der 7 Hügel Roms und gilt der Legende von Romulus und Remus nach als der Gründungsort der Stadt, als die Wiege von Rom. Die Oberschicht erbaute hier ihre Paläste, Villen, Gärten und Tempel, deren Ruinen noch heute zu sehen sind. Der Palatin ermöglicht tolle Rundumblicke über Rom. Es gibt auch ein Museum mit archäologischen Funden zu besichtigen.
Das Forum Romanum war der Mittelpunkt des wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und religiösen Lebens in Rom. In einer Senke zwischen den Stadthügeln Palatin, Kapitol und Esquilin wurde Handel betrieben, Politik gemacht und Gericht gehalten. Es war der Treffpunkt der antiken Römer und ist heute einer der wichtigsten Ausgrabungsstätten. Die von Grün überwachsende Ruinenlandschaft vermittelt eindrucksvoll wie groß und mächtig das alte Rom einst war.
Nun knurrte unser Magen bereits heftig und wir legten eine kleine Pause ein. In einer Seitengasse versteckt fanden wir eine kleine Trattoria. Die Tomatenbruschetta waren sehr gut, die Lasagne zwar nicht besonders heiß, dennoch hat es unseren Hunger fürs Erste gestillt.
Venedig Platz & Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II
Da wir uns nicht sicher waren ob sich die Piazza Venezia mit Nationaldenkmal bei unserem ersten Rombesuch ausgeht, planten wir diese zum Schluss ein. Nach Speis und Trank verriet uns ein Blick auf die Uhr jedoch, dass wir noch etwas Zeit übrig haben, bis wir zum Zug mussten. Also trugen uns unsere müden Füße auf der Via dei Fiori Imperali vorbei am Cäserforum, eines der vier Kaiserforen zum Piazza Venezia und dem Denkmal für Viktor Emanuel II.
Die Piazza Venezia ist der geografische Mittelpunkt Roms und wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Den Namen verlieh ihm der Palazzo Venezia, der heutzutage nur noch im Schatten des Nationaldenkmals steht. Ende des 19. Jahrhunderts setzte man der Staatsgründung und dem ersten König von Italien dieses prächtige Denkmal.
Während viele Touristen von diesem monumentalen Denkmal beeindruckt sind und sich auf den weißen, wuchtigen Marmorstufen fotografieren lassen, hält sich die Begeisterung der Römer in Grenzen. Spitznamen wie Schreibmaschine, Gebiss oder Hochzeitstorte sind sehr beliebt.
Achtung auf der Marmorstiege: Keinen Rucksack abstellen, nicht Hinsetzen, nicht Anlehnen oder Kinder auf der Schulter die Treppe hochtragen. All dies ist bei den Gebäudewächtern nicht gern gesehen und ermahnen dies sogleich mit lautstarken Trillerpfeiffen. Nicht schrecken! 😉
Im Inneren beherbergt das imposante Bauwerk ein Museum und ein Cafe, dessen Terrasse eine herrlichen Blick über die Dächer von Rom bietet. Bis ganz hinauf führt ein gläserner Lift auf der Rückseite des Denkmals, dessen Panoramablick über alle wichtigen Sehenswürdigkeiten Roms begeistern soll. Während unserem Besuch war der Lift gerade nicht in Betrieb.
Kaiserforen
Zurück zum Kolosseum spazierten wir vorbei an den ehemaligen Kaiserforen. Nach und nach angelegt wurden diese vier erweiterten Foren, als den römischen Kaisern das Forum Romanum zu klein wurde. Benannt sind sie nach ihren Erbauern – Cäsarforum, Augustusforum, Nervaforum und Trajansforum.
Julius Cäsar war der Erste, der den Platz der Stadt vergrößern ließ. Das längliche Cäsarforum grenzt an das Forum Romanum und ist heute durch die „Straße der Kaiserforen“ von den anderen Foren getrennt. Mussolini errichtete vor nicht ganz 100 Jahren seine Prachtstraße Via dei Fiori Imperali quer über die antiken Ruinen.
Vom Piazza Venezia aus sieht man auf der linken Seite die Trajanssäule. Sie war Mittelpunkt des gleichnamigen Forums. Dahinter die im Halbkreis angelegten und noch gut erhaltenen Trajanischen Märkte, auf denen Lebensmittel aller Provinzen verkauft wurden. Das Trajansforum war das letzte erbaute und auch beeindruckendste der vier Kaiserforen.
Weiter geht es vorbei am Augustusforum, dessen Zentrum der Tempel des Mars Ultor bildete. Von dem sind Überreste des Podiums zu sehen. Abschließend kommt man zum schmalen Nervaforum. Der größte Teil liegt begraben unter der Straße. Zwei Säulen mit einem Stück Mauer, die berühmte „colonacce“ sind noch zu sehen.
Ein letzter Blick auf das mächtige Kolosseum und wir verabschieden uns mit wundervollen Eindrücken aus dem wunderschönen Rom und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.
Noch ein letztes Mal nahmen wir die Rom Metro zum Verkehrsknotenpunkt Termini und fuhren mit dem Regionalzug zurück nach Civitavecchia zum Kreuzfahrtschiff.
Tipp für Kreuzfahrtreisende: Plant für die Rückreise von Rom nach Civitavecchia genügend Reservezeit ein, sonst fährt das Kreuzfahrtschiff ohne euch ab 😉