Die Insel Lefkada im ionischen Meer zählt zu den Geheimtipps für einen Urlaub in Griechenland. Viele Dörfer haben ihren ursprünglichen Charakter behalten, wunderschöne Sandstrände an eindrucksvollen Küstenabschnitten laden zum Baden ein und traumhafte Aussichten inmitten üppiger Vegetation lassen das Urlauberherz höher schlagen.
Lefkada Ausflugsziele & Sehenswürdigkeiten im Überblick
- Porto Katsiki
- Kap Doukato
- Stadt Lefkas
- Festung Santa Maura
- Kloster Faneromeni
- Strände: Mili, Egremni, Milos, Pefkoulia, Kavalikefta
- Ferienort Nidri
- Dimosari Wasserfall
- Hinterland von Lefkada: Elati, Eglouvi, Karia
Wir besuchten die schönsten Ausflugsziele auf Lefkada, fuhren kreuz und quer über die Insel. Sahen wunderbare Strände, flanierten durch die Inselhauptstadt und erfreuten uns an wunderschönen Sonnenuntergängen von Aussichtspunkten, die man kennen sollte. Aber lest unseren ausführlichen Reisebericht selbst:
Inhaltsverzeichnis
- Lefkada Ausflugsziele & Sehenswürdigkeiten im Überblick
- Lefkas Stadt Ausflugstipps
- Stadtbummel und kulinarische Köstlichkeiten in Lefkas
- Strände direkt vor Lefkas
- Herrliche Aussicht auf die Lagune
- Porto Katsiki & Kap Doukato an der südlichsten Spitze von Lefkada
- Kap Doukato: Traumhafte Sonnenuntergänge
- Wasserfall von Dimosari bei Nidri
- Nidri – Beliebter Ferienort auf Lefkada
- Elati, Eglouvi, Karia – das Hinterland von Lefkada
Lefkas Stadt Ausflugstipps
Die gleichnamige Stadt Lefkada ist ein ruhiges, liebenswertes Städtchen mit einmaligem Flair. Angelegt ist sie in Form einer großen Fischgräte – angeblich aufgrund der Winde. Eine große, als Fußgängerzone ausgewiesene Hauptader lädt zum Flanieren ein. Davon zweigen zahlreiche kleine Straßen und charmante Gassen ab.
Die kleine griechische Inselhauptstadt (auch Lefkas Stadt genannt) liegt an der nördlichen Spitze der rund 35 Kilometer langen ionischen Insel. Sie ist mehr oder weniger die „Einfahrt“ auf die Insel. Nur ein schmaler Kanal trennt die Insel vom griechischen Festland. Der Schiffsrumpf einer alten Fähre liegt hier vor Anker und dient als schwimmende Brücke. Zu jeder vollen Stunde wird die Fährbrücke gedreht, so dass der Weg für die Segler, Boote und Yachten frei ist, um in den großen Marinehafen von Lefkada einzuschippern. Ein kleines Spektakel ;-). Die übrige Zeit nutzen Fußgänger und Fahrzeuge die Brücke für die Überfahrt auf das idyllische Eiland.
Direkt an der Brücke befinden sich auch die bedeutenden Ruinen der venezianischen Festung Santa Maura, die der Insel mitunter ihren Namen gab. Santa Maura ist italienisch und steht wie Lefkada (griechisch) und Lefkas (altgriechisch) für „Die Weiße“ und bezieht sich dabei auf die Farbe der Kreidesteinklippen und den weißen, karibisch anmutenden Stränden auf der Insel.
Stadtbummel und kulinarische Köstlichkeiten in Lefkas
Parktipp: Wir konnten unser Mietauto damals gratis in der Nähe der Marina parken!
Die bunten, freundlichen Häuser in Lefkas vermitteln einen einladenden Charme. Ein fröhlicher architektonischer Mix aus griechisch – italienisch – karibischem Flair. Einheimische und Touristen schlendern die verwinkelten Gassen entlang, genießen einen Cafe oder unterhalten sich auf den öffentlichen Plätzen. Auf den belebten Straßen im autofreien Ortskern gibt es kleine Läden, die ihre Handwerkskunst, Spezialitäten aus Lefkada – wie den beliebten Thymianhonig und den mit Zimt und Orangen verfeinerten Rosoli Likör – sowie Kleidung, Schuhe und Alltägliches anbieten. Zudem warten in den romantischen Gässchen der Altstadt typisch griechische Tavernen und Restaurants mit hübsch herausgeputzten Gastgärten, Cafes, Bars und Eisdielen auf ihre Gäste.
Bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Innenstadt von Lefkas fallen besonders die auf Stahlgerüsten gestützten Glocken neben den zahlreichen Kirchen auf. Laut unserer Recherche hat dies mit den vielen Erdbeben auf Lefkada zu tun, beidem einmal sogar die Stadt fast zur Gänze zerstört wurde. Die Eisengerüste dienen als Ersatz der Glockentürme, die bei den Beben einstürzten und bis heute nicht wieder aufgebaut wurden. Auch sie tragen damit bei zum speziellen Charme der Stadt.
Strände direkt vor Lefkas
Davon kann man sich bei einem Besuch der Stadt auch überzeugen: Lefkada Stadt punktet mit kilometerlangen, wunderschönen Stränden in direkter Stadtnähe. Bereits in unmittelbarer Nähe der schwimmenden Brücke liegt die Sandzunge Ammoglossa, die übergeht in die Strandabschnitte Gyra und den Mili Beach sowie Agios Ioannis am südlichen Ende. Aufgrund der starken Winde sind die letzten beiden Strände vor allem bei Kite-Surfern sehr beliebt.
Fototipp: Der Sonnenuntergang über der Lagune ist traumhaft!
Herrliche Aussicht auf die Lagune
Einen herrlichen Blick von oben auf die Lagune der Stadt Lefkada mit seinen wunderschönen Stränden hat man beim Kloster Panagia Faneromeni. Dieses liegt nur wenige Kilometer entfernt von der Hauptstadt, nahe dem Dorf Frini. Von dort genießt man eine wunderbare Aussicht auf die Lagune von Lefkas mit Weitblick auf das griechische Festland.
Das bewohnte und gepflegte Kloster besitzt eine prächtige Gartenanlage und darf gerne besucht werden. Es ist sehr ruhig und die Mönche sehr freundlich. Von Lefkada Stadt geht es nach Frini und dann eine beschilderte Bergstraße hinauf zum Kloster Faneromeni. Eine große Parkfläche befindet sich direkt vor dem Kloster.
Porto Katsiki & Kap Doukato an der südlichsten Spitze von Lefkada
Der Porto Katsiki ist mit seinem hellen Sandstrand, steilen Felsen und dem azurblauen Meer eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Lefkada. Es verwundert nicht, wenn diese landschaftliche Sehenswürdigkeit als Motiv für zahlreiche Postkarten dient. Ein Ausflug zum Porto Katsiki hat zu jeder Tageszeit einen besonderen Reiz – auch für Fotos. Untertags ist der schmale Strandabschnitt zwar meistens sehr belebt und wird auch von Ausflugsbooten angesteuert, aber ideal um die Farbenpracht von Porto Katsiki zu fotografieren. Mit der untergehenden Sonne erstrahlt der dominierende Felsen in einem goldenen Glanz. Wunderbar!
Porto Katsiki liegt in der südwestlichsten Ecke der Insel, auf dem Weg zum ebenfalls beliebten Kap Doukato. Auf einer gut zu befahrenen Straße geht es durch die Orte Dragano und Athani hinunter zum Porto Katsiki. Vom erhöht liegenden Parkplatz führt ein kleiner Weg über eine Brücke zum Aussichtspunkt von Porto Katsiki.
Tipp: Unbedingt von dort Fotos vom Porto Katsiki machen!
Kap Doukato: Traumhafte Sonnenuntergänge
Ein weiteres empfehlenswertes Ausflugsziel auf Lefkada, insbesondere nach einem Strandbesuch am Porto Katsiki, ist das Kap Doukato. Es wird auch Kap Lefkada oder Kavos tis Kyras genannt. Von den weißen Kalkklippen an der südlichsten Spitze der Insel, soll sich der Sage nach, die antike griechische Dichterin Sappho aus Liebeskummer ins Meer gestürzt haben.
Bereits bei der Anfahrt zum Kap Doukato erblickt man an bestimmten Punkten schon von Weitem den weißen Leuchtturm an der Inselspitze.
Die asphaltierten Straßen sind sehr gut ausgebaut. Eindrucksvoll auf dem Weg dorthin ist auch das üppige Grün der Insel und die weißen Klippen. Aber natürlich auch das blaue Meer und der weite Blick zu den Nachbarinseln Ithaka und Kefalonia. Insbesondere in den Abendstunden, wenn der Sonnenuntergang über dem Meer zu genießen ist, wird das Kap zu einem kleinen „Touristenmagnet“ auf Lefkada.
Am Rande der über 70 Meter hohen Klippen, rund um den Leuchtturm, wurde zur Sicherheit ein Zaun aufgestellt. Die beeindruckende Sicht auf das Meer und gute Möglichkeiten zum Fotografieren sind trotz allem gegeben.
Nach Lefkas Stadt im Norden und dem Kap Lefkada im Süden führen unsere nächsten Ausflugsziele in den Osten der Insel:
Wasserfall von Dimosari bei Nidri
Eine naturbelassene Schlucht führt zum Wasserfall von Dimosari im Hinterland von Nidri – ein beliebtes Fotomotiv auf der Insel Lefkada. Vom Zentrum im Ferienort Nidri an der Ostküste von Lefkada sind es rund 4 Kilometer bis zu dem Wasserfall. Aktive Urlauber gehen diese Strecke auch gerne zu Fuß. Inselgäste mit einem Moped oder Mietauto (welches unbedingt zu Empfehlen ist um die Insel kennen zu lernen!) nutzen meist die schmale aber gut beschilderte Straße – auf Holzplanken steht „Waterfalls“. Ein schattiges Cafe unter großen Platanen zeigt das Ende der Straße an. Dort befinden sich auch die Parkmöglichkeiten.
Für die letzten Meter zum Dimosari Wasserfall geht es dann zu Fuß weiter. Dabei empfiehlt sich festes Schuhwerk, das auch nass werden darf. Zum Teil sind enge und rutschige Passagen mit großen Steinen zu bewältigen. Der unwegsame Pfad führt am Bach entlang, gesäumt von üppigem Pflanzenreich. So durchwandert man die reizvolle Schlucht bis zum Wasserfall.
Der kurze Wanderweg durch fast unberührte Naturlandschaft lohnt sich: Blickfang ist hier nicht nur der rund 15 Meter hohe Wasserfall, der sich auf dem hellen Naturgestein seinen Weg bahnt, sondern auch das Licht & Schattenspiel in der Schlucht und insbesondere der Weg dorthin. An heißen Tagen eignet sich das natürliche Wasserbecken unter dem Wasserfall für ein erfrischendes Bad. Aber Achtung: Nichts für schwache Nerven! Das glasklare Wasser ist richtig kalt.
Unsere Fotos vom Dimosari Wasserfall entstanden in der Vorsaison im Juni, riesige Wassermassen darf man sich zu dieser Zeit nicht mehr erwarten. Im Hochsommer kann er im schlechtesten Fall sogar ausgetrocknet sein. Ein guter Zeitpunkt für einen Ausflug zum Wasserfall sind deshalb der Herbst bis in späte Frühjahr hinein, wenn es wieder ausreichend geregnet hat.
Der Wasserfall von Dimosari bei Nidri ist eine natürliche Schönheit und bekannte Sehenswürdigkeit auf Lefkas. Dementsprechend ist dieser auch gut besucht. Für Personen mit körperlichen Einschränkungen ist dieser kurze Naturweg (rund 10 Minuten) jedoch nur bedingt zu Empfehlen, da es einige schwer passierbare Stellen durch die Schlucht gibt.
Nidri – Beliebter Ferienort auf Lefkada
Nidri ist ein beliebter Ferienort auf der Ostseite der Insel und liegt am Fuße des Karos Gebirges. Bei einem Stadtbummel in Nidri kann man in einem der zahlreichen kulinarischen Lokalitäten entlang der Hafenpromenade einkehren. Bei gutem Essen & Trinken hat man hier einen Blick über die Segelschiffe und Motorboote hinweg auf das Meer – hinüber zu den vorgelagerten Inseln Madouri, Geni und Skorpios.
Nidri ist nach Lefkada Stadt der zweitgrößte „touristische“ Ferienort auf der Insel Lefkas. Vor allem ist der belebte Küstenort bei Familien aufgrund des ruhigen Meeres in der Bucht beliebt. Auf der lebhaften Hauptstrasse durch Nidri säumen sich die Geschäfte lückenlos aneinander. Dementsprechend ist auch Vorsicht beim Durchfahren geboten. Vom Hafen aus fahren regelmäßig Ausflugsschiffe zu den benachbarten Inseln sowie auch an die Westküste zu den Traumstränden, wie etwa Egremni oder Porto Katsiki. Im Zuge unseres Lefkada Urlaubs ging es für uns mit der MS Christina auf eine eintägige Schiffsreise – mehr dazu demnächst!
Elati, Eglouvi, Karia – das Hinterland von Lefkada
Auch das grüne und gebirgige Hinterland von Lefkada hat einiges zu bieten. Die Straßen auf Lefkada sind allgemein gut ausgebaut. Somit lohnt sich ein Mietauto auf jeden Fall. Die Insel ist so vielfältig, dass man nur auf einem Fleck residierend, viel zu viel verpasst.
Für uns ging es mit dem Auto ins Landesinnere von Lefkada hoch in die Berge. Über Serpentinenstraßen und vielen Höhenmetern geht es hinauf auf die höchste Erhebung der Insel ins Bergmassiv Elati, auch Stavrota genannt. Auf dem Weg dorthin offenbaren sich traumhafte Ausblicke über die Insel und Nachbarinseln, auch das griechische Festland ist zu sehen.
Der höchste Gipfel dieses weitreichenden Kalkmassiv liegt 1.158 Meter über dem Meer. Auf der Bergspitze befindet sich die kleine weiße Kirche Profitis Ilias. Wer diese kurvenreiche und anstrengende Fahrt auf sich nimmt, wird mit tollen Aussichten entschädigt.
In den beiden verträumten Bergdörfern Eglouvi und Karia an der Ostflanke des Gebirges scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Das charmante „Linsendorf“ Eglouvi ist mit 730 Meter über dem Meeresspiegel das höchstgelegene Bergdorf von Lefkada und bekannt für seine Linsen, angeblich die besten Griechenlands.
Auch das Bergdorf Karia im Hinterland der Insel Lefkada ist nicht weniger bezaubernd. Sanft schmiegen sich die weißen Häuser an das Bergmassiv – es erinnert ein wenig an die italienische Toskana. Berühmt ist Karia für seine traditionellen Stickereien mit einer speziellen Technik, die sich hier entwickelt – dem sogenannten Karsaniki-Stich. Für Interessierte gibt es ein kleines Volkskundemuseum im Ort. Für eine Pause findet man indessen unter den schatten spendenden Platanen am Dorfplatz in einem der vielen Kafenia immer ein kühles Plätzchen.