Das Haus des Meeres zählt mit knapp 650.000 Besuchen im letzten Jahr zu den beliebtesten Ausflugszielen in Wien. Auf 10 Ebenen finden sich im historischen Gebäude, ein ehemaliger Flak-Turm, eine Vielzahl von tierischen Lebewesen: Fische, Haie, Schildkröten, Schlangen. Aber auch Vögel und Affen. Der Fokus liegt im Haus des Meeres natürlich auf Bewohner unter dem Wasser.
Inhaltsverzeichnis
Fotografieren im Haus des Meeres – Worauf kommt es an?
Darf ich im Haus des Meeres fotografieren? Ja, selbstverständlich! Auch mit Stativ! Jedoch bitte mit Rücksichtnahme auf unsere Tiere ohne Blitz. (Quelle: Haus des Meeres)
Das letzte Mal besuchten wir den Aqua Terra Zoo, wie sich das beliebte Wiener Ausflugsziel auch nennt, vor 9 Jahren. Fotos davon sind in unserem Archiv zu sehen. Viel Zeit ist seit damals vergangen. Alte tierische Bekannte sahen wir wieder (oder war es nur die gleiche Gattung?), einige Bereiche im Flak-Turm sind neu dazu gekommen. Auch unsere Fotoausrüstung hat sich seit damals geändert.
Mit der Erfahrung von damals, überlegten wir uns genau mit welchen Objektiven und Filter die besten Fotos zu machen wären. Geplant war mit der Canon EOS 5D Mark3 und einem EF16-35mm Weitwinkelobjektiv sowie einem Polfilter zu fotografieren um unschöne Reflexionen am Foto zu vermeiden. Vor Ort dann die Entscheidung auch noch das Huawei Mate 10 Pro Smartphone für zusätzliche Videoaufnahmen und Kurzclips einzusetzen. Besonders die Slowmotion-Automatik ließ hier Raum für Wow-Momente.
Achtung: Blitz verwenden ist tabu und auch verboten. Erstens kann (und wird) der Blitz schädlich für Tiere sein, zweitens verhaut man sich nur selber das Bild, weil man die Glasscheibe anblitzt und diese das Licht mit grellen weißen Fleck am Foto reflektiert.
Die richtige Einstellung der Kamera ist das A & O
- Wichtig ist es die Motive im Haus des Meeres mit kurzen Verschlusszeiten zu fotografieren.
- Wenn man nicht gerade ein Übersichtsbild der Anlage machen möchte, ist die Automatik meistens fehl am Platz.
- Dazu entweder nur die Verschlusszeit regeln oder gleich in den manuellen Modus bei Spiegelreflexkameras wechseln. Bei Einsteigerkameras dazu die Sportmotiv-Automatik wählen. Das gilt dann auch für Smartphones.
- Weil der Kamerasensor durch die kurze Verschlusszeit und die dunkle Umgebung sehr wenig Licht bekommt, ist man gezwungen die Blende möglichst weit auf zu machen und / oder mit sehr hohen ISO-Werten zu fotografieren. Lieber ein Bildrauschen im Bild, als unscharf tummelnde Fische am Foto.
➡ Mehr zum Thema: Fotografieren im Zoo & Tierpark: So gelingen perfekte Tierfotos
Man kann sich natürlich überlegen mit der DSRL oder Smartphone zu filmen (je nach Modell) statt zu fotografieren, um schöne Erinnerung an seinen Ausflug ins Haus des Meeres mit nach Hause zu nehmen.
Fototipp: Die Kamera oder das Smartphone möglichst nah an (oder sehr sanft auf) die Glasscheibe setzen um Reflexionen zu vermeiden.
Was sind die fotografischen Highlights im Haus des Meeres?
- Eindrucksvolle Motive geben der Atlantik-Tunnel (Titelbild) und das große Haibecken mit den meterhohen Scheiben ab.
- Stundenlang zuschauen, also Filmen und Fotografieren, könnte man bei den Quallen. Blaues Licht und anmutig wirkende Bewegungen.
- Imposant sind natürlich die riesen Schlangen: Meistens verharren die Tiere zwar in ihrem Terrarium, dennoch kommen sie bei einer Weitwinkel-Aufnahme sehr gut zur Geltung.
- Im Tropenhaus tummeln sich Affen und Vögel und bewegen sich frei herum. Nicht ohne Grund sind hier Selfie-Stangen nicht angeraten (und verboten). Ganz unten erblickt man die Krokodile. Um diese auf die Linse zu bekommen, eignet sich am besten ein Zoomobjektiv. An dieser Stelle brauchen wir wohl nicht extra erwähnen, dass der digital Zoom am Smartphone tunlichst zu vermeiden ist.
- Die Aussicht von der „oceans sky“ Dachterrasse im 11. Stock auf Wien ist einzigartig. Sowohl bei Regenwetter, aber erst recht bei Sonnenschein.
Fazit: Lohnt sich der Eintritt im Haus des Meeres?
Ja. Man kann stundenlang den Tieren zusehen. Erfährt durch Infoscreens Wissenswertes und wo in Österreich bekommt man sonst die Gelegenheit, die Unterwasserwelt mit derart vielfältigen Motiven zu fotografieren? Die Freude könnte einzig von zu langen Wartezeiten an der Kasse oder zu viel Gedränge vor den Sichtfenstern getrübt werden. Apropos getrübt: Beim Fotografieren solltest du genau darauf achten, ob die Scheibe sauber ist und nicht von Feuchtigkeit beschlagen. Zumindest teilweise verunreinigte Scheiben sind (logischerweise) begeisterten Kinderhänden geschuldet.
Für einen Erwachsenen kostet der Eintritt 20,9 €. Für ein Kind zwischen 6 und 15 Jahre 9,3 €. Laut Geschäftsführer Hans Köppen lebt der private gemeinnützigen Zoo ausschließlich von den Eintrittseinnahmen und muss ohne Subventionen auskommen.
Wartezeiten mit dem Online-Ticket vermeiden
Bei unserem Besuch des Haus des Meeres waren die Ferien in Wien gerade vorüber. Der erste Schultag hatte begonnen und dazu stark bewölktes, leicht regnerisches Wetter. So standen kurz vor Mittag bereits einige Besucher an der Kasse an. Die Warteschlange reichte dabei bis kurz vor den Eingang. Da wir uns vorab auf der Haus des Meeres Homepage informiert und dabei auch ein Online Ticket gekauft hatten, konnten wir mit gutem Gewissen an der Warteschlange vorbei bis zum Drehkreuz gehen, wo nur mehr das Online-Ticket eingescannt wurde.
Übrigens, nach Ende des Besuches, staunten wir nicht schlecht wie lange die Warteschlange zu diesem Zeitpunkt geworden war: Bis zur Straße hinunter und dann den Gehsteig noch weiter.