Im Tierpark und Zoos lassen sich schnell und einfach Tiere fotografieren. Im Gegensatz zur afrikanischen Savanne befinden sich die Tiere in unmittelbarer Nähe zur Linse einer Kamera. Die Kosten für solch einen Ausflug fallen ebenfalls wesentlich geringer aus.
Aber welche Kameraausrüstung liefert die besten Tierbilder? Welche Einstellungen sind für Fotos im Tiergarten optimal? Lassen sich mit einem Smartphone genauso gute Schnappschüsse schießen? Dieser Ratgeber erklärt dir die Geheimnisse spannender Tierfotos und welche Fehler du vermeiden solltest.
Fotos im Zoo machen: Die richtige Ausrüstung für tierisch gute Schnappschüsse!
Für deine Fotoausrüstung bieten sich verschiedene Kamera-Optionen an:
- Smartphone-Kamera
- Kompaktkamera
- Systemkamera
- Spiegelreflexkamera
Welche Kamera für dich ideal ist, zeigt sich in der technischen Ausstattung und Einstellungen. Aber Tiere gelten als besonders anspruchsvoll als Fotomotiv. Das liegt daran, dass du ihnen selten sagen kannst, wie sie sich hinstellen sollen, um ein schönes Bildmotiv abzugeben. Stattdessen ist Geduld gefragt. Um Verwacklungen zu vermeiden und deine Arme zu schonen, ist ein Stativ außerdem hilfreich.
Tierfotografie im Tierpark: Smartphone oder Digitalkamera
Grundsätzlich sind Smartphones inzwischen gut ausgestattet, was ihre Kameras betrifft. Ein Vorteil der Geräte ist, dass man diese meistens immer mit hat und viele sich keine extra Kamera mehr kaufen möchten. Trotzdem sind gute Digitalkameras immer noch besser für das Fotografieren von Tieren im Tierpark. Für Tierfotos sind Systemkameras für Einsteiger gut zu händeln. Aber auch Spiegelreflexkameras (siehe Titelbild mit einer Canon EOS5D Mark III) überzeugen mit besseren Sensoren beim Fotografieren im Tiergarten.
Mit einem Teleobjektiv hast du technisch bessere Möglichkeiten, um ein Tier in Szene zu setzen. Insbesondere im Tiergarten gilt es, kurze Entfernungen zu überwinden. Ein Teleobjektiv hilft dir, die Tiere entsprechend scharf heranzuzoomen. Smartphones sind dafür häufig nicht gut genug, vor allem wenn ein digitaler Zoom verwendet wird. Achte darauf, dass das Teleobjektiv eine Brennweite zwischen 100 (besser 180 mm) und 300 mm aufweist.
Welche Automatik-Einstellungen für Anfänger?
Heutzutage besitzen viele Kameras automatische Einstellungen. Die erleichtern dir oft das Knipsen von Tiermotiven. Aber nicht immer gelingt das Motiv mit diesen Einstellungen. Die Automatik-Modi ermöglichen dir grundsätzlich das entspannte Aufnehmen von Bildern.
Außerdem verfügen viele Kameras über mehrere Programme, um z. B. die Helligkeit und Verschlusszeit den Begebenheiten besser anzupassen. Für bewegte Motive, wie in der Tierfotografie, eignet sich beispielsweise der Sport-Modus gut. Solch ein Sport-Modus ist durch besonders kurze Verschlusszeiten gekennzeichnet. Dadurch wird das Foto scharf gestellt.
Extratipp: Der Serienbildmodus hilft dir, Tiere in Bewegung aufzunehmen und hinterher den idealen Schnappschuss aus einer Reihe an Bildern auszuwählen. Dabei lohnt es sich, auf AF-C zu achten. Das ist der kontinuierliche Autofokus. Dieser führt die Schärfe nach, sodass scharf fokussierte Tierfotos entstehen können.
Welche Kamera-Einstellungen im manuellen Modus wählen?
Der Automatik-Modus vereinfacht die Fotografie für Einsteiger. Aber nicht immer lässt sich damit das perfekte Tierbild aufnehmen. Welche Einstellungen eignen sich besser im manuellen Modus?
- kurze Belichtungszeiten wählen (z. B. 1/500s und weniger), um Bewegungsunschärfe zu reduzieren!
- große Blendenöffnung nutzen (z. B. f/2,8), um Zäune und Gitter auszublenden!
- ISO-Wert unter 1600 wählen, um Bildrauschen zu reduzieren!
Automatik oder manueller Modus – Welcher ist der richtige für mich?
Um den richtigen Modus für sich auszuwählen, helfen zwei Faktoren. Erstens, ob bereits Erfahrungen mit Kameras vorliegen. Zweitens hilft es, verschiedene Modi einfach auszuprobieren. Generell wissen erfahrenere Fotografen und Fotografinnen den manuellen Modus mit seinen Möglichkeiten zu schätzen. Der Automatik-Modus ist besonders für Anfänger ideal, da damit bereits recht gute Bilder entstehen, ohne allzu tief ins technische Detail vorzudringen.
Tiere hinter Glas fotografieren
In zoologischen Gärten sind die Tiermotive je nach Tierart häufig hinter Glasscheiben oder Zäunen und Gittern geschützt. Ein Teleobjektiv hilft hierbei ungemein, um störende Reflexionen auszublenden. Große Blendenöffnungen sind daher gut geeignet, um störende Zäune in Unschärfe aufzulösen. Am besten ist es hier mit einem höheren ISO-Wert zu arbeiten.
Die beste Zeit um Tiere im Zoo zu fotografieren
Die Tageszeit und auch Jahreszeit spielen ebenfalls eine Rolle bei der Tierfotografie. Steht die Sonne mittags am höchsten, entstehen harte Schlagschatten. Tiere sind bei Sommerhitze zudem träge und bewegen sich wenig. Besser ist es, kurz nach dem Sonnenaufgang (morgens) oder vor dem Sonnenuntergang im Tiergarten Fotos zu machen. Dann entsteht ein besonders weiches und warmes Licht. Fütterungszeiten sorgen für Action und spannende Motive.
Nicht zuletzt bekommst du noch einen Hinweis darüber, was erlaubt ist und was nicht: Zum Schutz der Tiere und um störende Reflexionen zu vermeiden, solltest du auf den Blitz verzichten. Außerdem verbieten einige Tierparks das digitale Veröffentlichen von Zoofotos (z. B. in den sozialen Medien). Dafür kann eine Erlaubnis notwendig sein. Informiere dich daher vor dem Ausflug über die Hausordnung des jeweiligen Zoos. Dann steht dem Fotografieren der Tiere im Tierpark nichts mehr im Wege.
Tierparks & Zoos in Österreich
- Tiergarten Schönnbrunn
- Zoo Salzburg Hellbrunn
- Tierwelt Herberstein
- Haus des Meeres
- Affenberg Landskron
- Zoo Linz
- Lainzer Tiergarten
- Alpenzoo Innsbruck
- Tierpark Stadt Haag
- Zoo Schmiding
- Raritätenzoo Ebbs
- Tierpark Rosegg