Durch die Corona-Pandemie überlegen sich viele ÖsterreicherInnen, wo sie ihren Jahresurlaub verbringen. Inlandsreisen werden somit in diesem Jahr an Bedeutung gewinnen. Eine optimale Alternative für Motorradfahrer sind ausgedehnte Touren durch Österreich. Unser Land bietet zahlreiche landschaftlich reizvolle Ausflugsziele und Panoramastraßen, die sich für Motorradtouren verschiedenster Länge planen lassen. Wichtig ist für Biker, sich im Vorfeld zu erkundigen, ob die jeweiligen Pass-, Höhen- oder Panoramastraßen wieder geöffnet sind.
Die Großglockner Hochalpenstraße beispielsweise wurde heuer aufgrund der Corona-Krise erst wieder mit 27. Mai für den Verkehr freigegeben – rund einen Monat später als gewohnt.
so die ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner. Beim ÖAMTC Routenplaner kann bei der Streckenplanung das Motorrad als Verkehrsmittel angegeben werden. Dadurch wird die exakt benötigte Fahrzeit berechnet, wodurch sich Touren optimal planen lassen.
➡ Lesetipp Motorradtour Großglockner-Hochalpenstraße
Worauf bei Motorradtouren in Österreich achten?
- Bei Motorradtouren in Österreich gilt eine gesetzliche Mitführpflicht ausschließlich für Verbandszeug (anders als bei Reisen ins europäische Ausland): Zu empfehlen ist jedoch auch Warnweste, Warndreieck und ein Ersatzlampenset auf die Reise mitzunehmen.
- Motorradfahrer müssen in der Lage sein, entsprechende Spuren auf der Fahrbahn richtig einzuschätzen: Dunkle Flecken in Kurven können gefährliche Dieselspuren sein. Wer in dem Falle nicht richtig reagiert, riskiert einen fatalen Sturz.
- Größte Unfallgefahr in Kurven: Im Ortsgebiet sind an Motorradunfällen meistens auch andere Verkehrsteilnehmer beteiligt. Ganz anders im Freiland – dort verunfallt jeder zweite Biker ohne Fremdeinwirkung. Vor allem in Kurven stürzen sie sehr häufig. Für Motorradfahrer gibt es zwei Typen von gefährlichen Situationen. Die einen können sie beeinflussen, die anderen nicht. Beeinflussen können Biker beispielsweise die Wahl der Kurvengeschwindigkeit, daher ist es wichtig, vorausschauend zu fahren und die korrekte Fahrtechnik anzuwenden.
- Richtige Ausrüstung auch bei Motorradfahren bei Hitze: Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen sollte nicht gefahren werden. Neben Motorradjacken und Motorradhosen aus Leder gibt es luftige Motorradbekleidung in vielen Varianten zu kaufen. Wichtig ist es, Bekleidung aus einem Material zu wählen, die entsprechend reiß- und abriebfest ist und über Protektoren verfügt. Diese schützen im Falle eines Sturzes exponierte Körperstellen wie Schultern, Ellenbogen und Knie. Besonders sinnvoll für Motorradfahrer sind zusätzliche Schutzprotektoren für den Rücken. Außerdem gibt es spezielle Airbag-Jacken zu kaufen, die Unfallfolgen noch deutlicher reduzieren können. Zur Schutzausrüstung gehört auch das geeignete Schuhwerk sowie Motorradhandschuhe. Dabei ist es wichtig, Schuhe zu wählen, die mindestens knöchelhoch sind. Optimal sind Stiefel.
- Fahrtechnik Trainings als optimale Vorbereitung auf ausgedehnte Motorradtouren: Für jeden Motorradfahrer ist es empfehlenswert vor einer Tour ein umfangreiches Motorradtraining zu absolvieren. Im Zuge dessen erhält man oft auch Tipps von erfahrenen Instruktoren, was die Tourenplanung, das Gepäck oder auch das Fahren mit Beifahrer betrifft. Außerdem perfektioniert man im Training das optimale Handling des Bikes. Egal ob Kurven-, Blick- oder Bremstechnik, jeder Teilnehmer gewinnt fahrerische Sicherheit und somit eine gute Voraussetzung für eine sichere Bike-Tour. Die Tipps der Bike-Profis kommen sowohl Fahranfängern, Wiedereinsteigern als auch geübten Motorradfahrern zu Gute.
Quelle: ÖAMTC, Motorrad Reiseberiche Magazin