In Funchal, der Hauptstadt von Madeira, gibt es zahlreiche Gelegenheiten das Flair der portugiesischen Insel hautnah zu erleben. Viele Sehenswürdigkeiten sowie interessante Orte lassen sich dabei entdecken. Ein Stadtspaziergang mit Marktbesuch in der Altstadt, eine Gondelfahrt hinauf nach Monte mit aufregenden Aussichten auf Funchal zum Fotografieren, eine Korbschlittenfahrt auf dem glatten Asphalt wieder hinunter, der Besuch von prächtigen Gärten mit exotischen Pflanzen und vieles mehr. Den Namen Funchal, ausgesprochen „funschal“, verdankt die Stadt dem Fenchel (auf portugiesisch Funcho). Bei der Entdeckung fanden die Portugiesen nämlich reichlich davon auf der Insel vor.

Bequeme Reisen nach Madeira – Funchal sind der Grund, warum die Insel neben den landschaftlichen Schönheiten und des angenehmen Klimas eine beliebte Urlaubsdestination ist. Fast täglich läuft ein Kreuzfahrtschiff Madeira an. Regelmäßige Linien- beziehungsweise Charterflüge bringen Touristen aus ganz Europa in wenigen Stunden auf die Insel Madeira.

Kreuzfahrtschiff Hafen Funchal Nadeira
Die MSC Fantasia legt im Hafen von Funchal an. An der Mole liegt bereits die AIDAblu.

Kreuzfahrtreise nach Madeira

Nach fast einer Woche auf der Kreuzfahrtreise mit der MSC Fantasia im Mittelmeer und Atlantik erreichten wir die portugiesische Blumeninsel Madeira. Am frühen Morgen lief das Kreuzfahrtschiff in den Hafen von Funchal ein, während der Sonnenaufgang bei etwas getrübter Wolkenstimmung über der Insel langsam einsetzte. Für den Landausflug auf Madeira standen uns zehn Stunden zur Verfügung. Den Vormittag nutzten wir um Funchal auf eigene Faust zu erkunden. Durch die Nähe der interessanten Funchal Sehenswürdigkeiten und Attraktionen zum Hafen sowie der Überschaubarkeit der Inselhauptstadt, bietet sich die Variante eines selbst geplanten Ausfluges direkt an. Für den Nachmittag buchten wir den MSC-Ausflug „Cabo Girao & Ribeira Brava“.

MSC Aida Kreuzfahrtschiffe Funchal
Kreuzfahrtreise nach Madeira – Links die MSC Fantasia, in der Mitte die AIDAblu.

Da unser gebuchter Ausflug am Nachmittag zum Cabo Girao, der höchsten Steilklippe Europas, um 13 Uhr startete, frühstückten wir zügig am Buffet und begaben uns gleich zum Schiffsausgang. Auch dieses Mal kein langes Warten vor dem Landausgang. Um 8:15 Uhr waren wir von Board und gingen zu Fuß entlang der Hafenmole Richtung Stadtzentrum. Zum selben Zeitpunkt ankerte auch das „etwas kleinere“ Kreuzfahrtschiff AIDAblu im Hafen von Funchal. Mit im Gepäck hatten wir zur Sicherheit eine Regenjacke. Ein paar Sonnenstrahlen durchbrachen zwar die Wolkendecke und strahlten unser Schiff in der Früh an, aber so schnell diese auch gekommen sind, waren sie auch wieder weg.

Funchal auf eigene Faust erkunden

Funchal Sightseeing
Sightseeing in Funchal

Unser Plan zur Besichtigung der Inselstadt Funchal sah vor, dass wir zuerst mit dem öffentlichen Bus hinauf zum botanischen Garten fahren. Mit der Gondel weiter bergwärts zum Ort Monte, ehe wir dann wieder unten angelangt die Altstadt erkunden. Monte liegt rund 500 Meter oberhalb von Funchal und bietet einen schönen Ausblick über Funchal und den Atlantik.

Busfahrt

Für unsere Busfahrt hinauf zum Jardim Botanico suchten wir zunächst auf der Avenida do Mar, der großen Hauptstraße & Promenade entlang des Hafens, die Bushaltestation Marina der Linien 31/31A. Bis zum nächsten Bus war noch etwas Zeit. Nachdem wir diese nicht mit „Warten auf den Bus“ verbringen wollten, gingen wir bis zur nächsten Station Rua dos Profetas EEM vor dem weißen Elektrizitätsgebäude Electricidade da Madeira weiter. Von der äußersten Hafenmole bis zur Busstation Marina geht man etwa 20 Minuten. Weitere 10 Minuten sind es bis zur nächsten Station.

Blumenkorso in Funchal auf Madeira
Blumenkorso mit bunten Blumen aus Madeira

Während dieses kurzen Morgenspazierganges hatten wir einen schönen Blick auf die Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Funchal. Zudem fand am Wochenende davor (wir erreichten Funchal an einem Montag) das traditionelle und beliebte Blumenfest auf Madeira statt. Sowohl am Hafen als auch im Zentrum von Funchal waren die eindrucksvollen Überbleibsel vom Blumenkorso, mit über und über von exotischen Blumen der Insel geschmückte Wägen und wunderschön gestaltete Blumenteppiche, auf den Straßen zu sehen.

Wie uns von spanischen Städten wie Barcelona bekannt, gibt man auch in Portugal und auf Madeira dem Busfahrer ein Handzeichen, ein Winken, dass man einsteigen möchte, denn sonst bleibt er nicht stehen und fährt an der Haltestelle vorbei.

Mit einem ausgedruckten Stadtplan von Funchal in der Hand stiegen wir in den öffentlichen Linienbus, kauften zwei Tickets und nahmen Platz in dem fast leeren Bus. Auf der steilen, mitunter engen und kurvenreichen Strecke von nicht einmal drei Kilometer, ging es rund 20 Minuten hinauf zum botanischen Garten Jardim Botanico.

Yellow Bus Taxi in Funchal
Funchal auf eigene Faust erkunden. Sightseeingtouren bequem per Taxi, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Hop-On Hop-Off Bus. Auf einem Rundkurs fahren die Cabrio Doppeldeckerbusse viele Sehenswürdigkeiten an, bei denen man jederzeit ein- und aussteigen kann. In Funchal gibt es zwei Linien, die gelbe „Yellow Bus“ und die rote „City Sightseeing“, deren Touren nicht kombiniert werden können.

Botanischer Garten (Jardim Botanico da Madeira)

Der über 80.000 m² große botanische Garten in Funchal mit seiner bemerkenswerten Sammlung exotischer Pflanzen und Blumen wurde 1960 eröffnet. Auf einer Anhöhe über Funchal erstreckt er sich von einem oben gelegenen ehemaligen Herrenhaus der Familie Reid (hier ist das Naturgeschichtsmuseum – Museu de História Natural – untergebracht) bis nach unten zu einem angeschlossenen Vogelpark „Parque dos Loiros“, in dem zahlreiche exotische Vögel, insbesondere Papageien zu sehen sind. Mit genügend Zeit lässt es sich gemütlich durch die prächtige Gartenanlage spazieren um die verschiedenen Themenbereiche mit einheimischen Pflanzen, Kakteen, Anbaupflanzen, Orchideen, Palmen, Hibiskus und vielem mehr zu bestaunen. (www.sra.pt/jarbot)

Seilbahn Gondel Funchal
Teleférico do Jardim Botanico

Von der Sehenswürdigkeit Botanischer Garten führt die Seilbahn Teleférico do Jardim Botanico inmitten grüner Natur über das Flusstal des João Gomes hinauf zum Ort Monte. Nur neun Minuten benötigt die Seilbahn für die Strecke von 1600 Metern und überwindet dabei 220 Höhenmeter. Die Ausblicke während der Fahrt von der Gondel auf die Landschaft sowie die darunter liegenden Häuser sind einzigartig.

In der Bergstation angelangt zeigte sich das Wetter immer noch bewölkt. Dennoch sahen wir es positiv, immerhin regnete es nicht. Wir folgten dem Wegweiser zum Hotel Quinta do Monte – einem 5 Sterne Hotel eingebettet in einen tropischen, japanischen Garten, dem Jardim Tropical Monte Palace. Dieser kann gegen Eintrittsgeld ebenso besucht werden.

Vorbei an der Bergstation der Madeira Seilbahn Teleférico do Funchal, die von der Altstadt direkt hinauf nach Monte führt, wanderten wir weiter zur berühmten Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte.

Monte – Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte

Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte Funchal
In der Nossa Senhora do Monte in Funchal liegt der letzte Kaiser von Österreich aufgebahrt.

Die Sehenswürdigkeit in Monte, weit über dem Meeresspiegel auf Madeira, ist die Nossa Senhora do Monte. An diesem Ort erkennt man die Verbindung von Madeira mit Österreich, genauer gesagt der Habsburgermonarchie.

Sarg Kaiser Karl I Madeira
Ruhestätte vom Habsburger Kaiser Karl I. auf Madeira.

Im linken Seitenschiff der Wallfahrtskirche ist nämlich der Sarg des letzten Kaisers von Österreich, Karl I., aufgebahrt. Auf Grund der Verbannung des österreichischen Kaisers nach dem Ersten Weltkrieg, kam er 1921 nach Funchal, wo er bis zu seinem Tod ein Jahr später mit seiner Familie in dem Herrenhaus Quinta Gordon oberhalb der Kirche lebte. Vor der Kirche befindet sich auf dem Platz links eine Bronzestatue des portugiesischen Bildhauers Augusto Cid, die Karl I. zeigt.

Nach und nach bahnte sich die Sonne aber doch ihren Weg durch die Wolkenschichten. Der blaue Himmel über Madeira kam zum Vorschein und schöne Fotos der Kirche ließen sich durch diese Lichtstimmung machen. Die Panoramausblicke hinunter auf Funchal waren ein Genuss fürs Auge. Es ist hier ein schöner Platz in Funchal! Kein Wunder, dass diese Sehenswürdigkeit in Funchal gerne von vielen Touristen besucht wird.

Korbschlittenfahrt

Korbschlittenfahrt Funchal
Warten auf Gäste für die Korbschlittenfahrt. Die Korbschlitten dienten früher als schnelles Transportmittel für die Einwohner.

Besonderer Andrang herrschte vor allem bei den startenden Korbschlittenfahrten am Fuße der 68 stufigen Kirchentreppe zur Nossa Senhora do Monte. Die Besucher (auch Gäste von unserem Kreuzfahrtschiff) bildeten bereits Schlangen für eine traditionelle und mitunter rasante Rutschfahrt in einem Korbsessel.

Korbfahrt FunchalZwei Männer in weißer Kleidung mit Strohhut, die sogenannten „Carreiros“, steuern und schieben dabei einen zweisitzigen Korbschlitten auf Holzkufen die engen und kurvigen Straßen von Funchal hinab. Die Fahrt dauert circa 10 Minuten und kostet 30€ für 2 Personen. Zusätzlich benötigt man am Endpunkt (am oberen Stadtrand) der bekannten Korbschlittenfahrt in Funchal entweder ein Taxi oder man ist gut zu Fuß, um wieder in die circa 2 Kilometer entfernte Altstadt zu gelangen.

Aus Zeitmangel entschieden wir uns nicht für eine Korbschlittenfahrt auf Madeira und begnügten uns damit, bei den Starts zuzusehen.

Wer den oben erwähnten Tropischen Garten besuchen möchte, geht beim Standort der Korbschlitten wenige Meter die Straße hinab. Auf der linken Seite befindet sich dann der Eingang zum Jardim Tropical Monte.

Aussicht auf Funchal

Anschließend schlenderten wir bei herrlichem Blick auf Funchal und die im Hafen vertäuten Schiffe MSC Fantasia, AIDAblu sowie ein Kreuzfahrtschiff der Olsen Reederei zurück zur großen Madeira Seilbahnstation der Teleférico do Funchal (nicht zu verwechseln mit der Seilbahn vom Jardim Botanico) und nahmen die Seilbahn von Monte auf direktem Weg zurück hinunter in die Altstadt von Funchal.

Funchal Gondelfahrt Aussicht
Herrlicher Blick auf Funchal und den Hafen.

Mit einer weiten Panoramaaussicht ging es mit der Gondel hinab über steile Hänge mit Bananenplantagen und den roten Dächern der hellen Madeira Häuser. Nach rund 15 Minuten Fahrt bekommt man wieder Boden unter den Füßen. Im unteren Teil gestaltete sich die Gondelfahrt recht windig. Die Gondeln kamen leicht ins Schaukeln. Gäste mit Höhenangst und flauem Magen seien vorgewarnt. Während wir bei der Bergstation ohne Warten in einer der großen Gondeln einsteigen konnten, standen bei der Talstation um diese Tageszeit bereits viel Leute Schlange für eine Bergfahrt.

Angrenzend zur Talstation befindet sich ein weiterer Garten, der Jardim do Almirante Reis. Sanfte Rasenwellen charakterisieren den öffentlichen Park in der Altstadt.

Unser Fazit: Mit der Entscheidung unsere private Funchal Erlebnisrundfahrt (öffentlicher Bus – kleine Gondel – große Gondel) auf eigene Faust zu unternehmen, waren wir sehr zufrieden und empfehlen diese preiswerte Variante gerne weiter.

Die Kosten für die Tickets belaufen sich insgesamt auf rund 20€ pro Person:

Tipp: Es werden auch verschiedenste Kombitickets mit Eintritt für den botanischen Garten angeboten!

Funchal Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

Funchal Altstadt
Blick auf die Altstadt

Bei einer Reise nach Funchal erwarten den Besuchern viele einzigartige Sehenswürdigkeiten. Im Rahmen einer Sightseeing-Tour lässt sich ein Stadtbummel hervorragend mit einem Streifzug durch die Kulinarik und Geschichte der portugiesischen Stadt verbinden.

Mercado dos Lavradores – Bauernmarkt & Fischmarkt

Mercado dos Lavradores Funchal
Mercado dos Lavradores

Direkt in der Altstadt, nur wenige Meter von der Seilbahn Talstation entfernt, befindet sich der sehenswerte Mercado dos Lavradores, der hiesige Bauernmarkt. Bereits am Eingang der historischen Markthalle aus den 1930er Jahren tummelten sich viele Einheimische und Touristen. Der Eingang ist deshalb nur schwer zu übersehen. Den Haupteingang sowie auch das Innere zieren sogenannte „Azulejos“, großflächige blau- weiße Fliesenbilder, die Szenen bäuerlichen Lebens zeigen.

Überdacht und auf mehreren Ebenen findet man auf diesem Markt alles, was der „schwimmende Garten im Atlantik“, wie die schöne Insel Madeira oft genannt wird, bietet. Auf der unteren Verkaufsfläche mit typisch fischigem Geruch die Fisch- und Fleischstände. Zum Zeitpunkt unseres Besuches am Vormittag waren diese bereits gut geleert. Die obere Fläche zeigt sich hingegen lebendig bunt. Frisches Gemüse, duftende Gewürze, exotische Blumen und tropische Früchte, die hier auf Madeira wachsen, werden feil geboten.

Madeira Obst
Frisches Obst und Gemüse aus Madeira.

Ein besonderes Geschmackserlebnis bot uns ein Obststand wo wir verschiedenste Maracuja-Sorten kosten durften. Natürlich kauften wir auch ein:

Kanarische Bananen
Kanarische Bananen schmecken!

Die besonderen kanarischen Bananen, klein, gelb und süß sowie ein paar Maracujas (Passionsfrüchte), von denen es hieß, dass sie die Reise nach Österreich überstehen werden. Nachdem sie nach ein paar Tagen bereits braune Stellen bekamen, aßen wir sie dann doch gleich an Bord.

Madeira Blumenfest
Das Blumenfest auf Madeira sorgt für wunderschöne Dekorationen.

Bei unserem Besuch zeigte sich der begrünte, offene Innenhof des Markthalle in Funchal ebenfalls im Zeichen des Madeira Blumenfestes. Ein langer farbenprächtiger Blumenteppich mit einer Vielzahl an verschiedensten Blüten – Orchideen, Nadelkissen, Nelken und die zum Symbol für Madeira gewordenen Strelitzien (Paradiesvogelblume), präsentiert von zwei jungen Frauen in traditioneller bunter Folkloretracht.

Praca do Municipio – Rathausplatz von Funchal

Câmara Municipal do Funchal
Rathaus von Funchal

Bei klassischer Musik in den Gassen schlenderten wir weiter durch die gepflegte Stadt Funchal zum Rathausplatz „Praca de Municipio“. Der große rechteckige Platz zeichnet sich durch sein besonderes schwarz-weißes Straßenpflaster aus hellen und dunklen zu Mustern gelegten Steinchen aus. Das Kontrastspiel zwischen hell und dunkel ist charakteristisch für das Stadtbild von Funchal. Sowohl Kirchen, Straßen und alte Gebäude zeigten dies unverkennbar.

Funchal RathausDrei wichtige historische Gebäude säumen den Platz. An der Stirnseite befindet sich das beeindruckende Rathaus im ehemaligen Barockpalast einer einflussreichen Familie. Heute ist es Sitz der Stadtverwaltung und beherbergt das StadtmuseumMuseu da Cidade“. Das Gebäude ist nicht nur von außen sehenswert, es lohnt sich ein Blick in den begrünten, idyllischen Innenhof mit Springbrunnen und Marmorstatue. Ein Holzbank lädt zum Platz nehmen ein.

Igreja do Cólegio
Igreja do Cólegio mit dem Brunnen davor.

Die nördliche Breitseite des Platzes wird von der Kollegiumskirche Igreja do Cólegio eingenommen. Errichtet von den Jesuiten Mitte des 16. Jahrhunderts. Vier große Heiligenstatuten zieren die für Madeira typisch in weiß-dunkel gestaltete Fassade der Kirche. Im Inneren der Kirche sind zahlreiche barocke azulejos (Wandkacheln) zu bestaunen.

Gegenüber auf der Südseite im ehemaligen Bischofspalais säumt das Museum für religiöse Kunst Museu de Arte Sacra do Funchal mit dazugehörigem Café do Museu den Platz. Die Mitte des Platzes ziert ein Brunnen mit einem Obelisken aus dem Jahr 1942, welcher mit dem Stadtwappen verziert ist und zu einer kurzen Verschnaufpause einlädt.

Cathedral Sé & Banco de Portugal

Cathedral Sé in Funchal
Cathedral Sé

Wieder in Richtung Marina ging es weiter durch die schöne Altstadt von Funchal, vorbei an der Cathedral Sè. Ihr Name leitet sich ab von sede do bispo, Sitz des Bischofs. Die Hauptkirche von Funchal wurde Anfang des 16. Jahrhunderts, im Auftrag von König Manuel I. erbaut und widerspiegelt manuelinische Gotik. Die weißen Mauern der Kathedrale zieren dabei braun-roter Naturstein am Haupttor, an den Ecken und Fenstern.

Erneut flammten Eindrücke des Blumenfestes aus. Auf der mit rotem Teppich ausgelegten und mit Flamingoblumen geschmückten Allee schlenderten wir weiter zur Banco de Portugal (Bank von Portugal). Erkennbar am Gebäude, auch hier wieder der tradtitionelle Madeirastil – weiße Mauern mit abgesetztem, dunklen Stein und rotem Ziegeldach.

Banco de Portugal
Banco de Portugal

João Gonçalves Zarco DenkmalDavor steht das mächtige Denkmal des Seefahrers João Gonçalves Zarco, vor dem wir Zuseher einer traditionellen Folklore-Tanzvorführung werden durften.

Jardim Municipal Parque & Parque de Santa Catarina

Jardim Municipal Parque in Funchal
Jardim Municipal Parque

Auf der Avenida Arriaga flanierten wir weiter zum Jardim Municipal Park. Es ist ein hübscher Park mit üppigen Sträuchern, Bäumen und exotischen Blumen, der einen kleinen Eindruck der Blumenvielfalt auf Madeira vermittelt. Errichtet wurde der Park Ende des 19. Jahrhunders auf den Gründen eines ehemaligen Franziskanerklosters. Er ist beliebter Treffpunkt für Alt und Jung. Im kleinen Amphitheater finden Veranstaltungen und Konzerte statt. Ein Teich mit Wasservögeln und ein kleines Bistro lädt zum Verweilen ein.

Praca do Infante Funchal
Praca do Infante mit Springbrunnen und Denkmal Heinrich der Seefahrer am Fuße des Park Santa Catarina

Vom Jardim Municipal Park ist der große Platz Praca do Infante, die Schnittstelle zwischen dem alten und dem neuen Funchal, nicht mehr weit. Der Kreisverkehr mit seinem großen Springbrunnen im Zentrum ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte. Beim genauen Hinsehen erkennt man ein astronomisches Gerät, eine eiserne Armillarsphäre im Mittelpunkt des Brunnens. Im Hintergrund das Denkmal von Heinrich dem Seefahrer. Die Statue blickt genau auf das für die Schiffahrt altertümliche Instrument im Wasserspringbrunnen.

Dahinter auf leichter Anhöhe liegt ein weiterer Park, der Parque de Santa Catarina mit toller Aussicht über den Hafen von Funchal. Die schön angelegte und große Parkanlage beherbergt  Schatten spendende Bäume, exotische Blumen und Pflanzen sowie große Teiche mit Springbrunnen und vielen Sitzmöglichkeiten. Zudem befindet sich auf dem Areal ein Kinderspielplatz, eine kleine Kapelle und ein Cafè.

Parque de Santa Catarina in Funchal
Parque de Santa Catarina

Cristiano Ronaldo Museum

Eingefleischte Fußballfans wissen es sicher. Der weltberühmte portugiesische Fußballspieler Cristiano Ronaldo (aktuell spielt der bei Real Madrid) wurde in Funchal geboren. Mit 12 Jahren zog er auf das portugiesische Festland. Immer wieder soll es den Weltfußballer in seine Heimatstadt nach Madeira ziehen. Die Madeirianer sind stolz auf Ronaldo. Aus diesem Grund ist neben einer Statue des Fußballers auch das Cristiano Ronaldo Museum (CR7) in der Nähe des Hafens zu finden. Ein Besuch des Museums lässt sicher viele Fußballerherzen höher schlagen. Bei der Europameisterschaft 2016 spielte Portugal mit Ronaldo gegen Österreich.

Funchal Hotels
Hotels in Funchal

Wieder zurück am Hafen machten wir einen Abstecher zur antiken Festung von St. José, dem nunmehrigen Sitz „Forte São José im selbsternannten autonomen Fürstentum Pontinha des Prinzen D. Renato Barros“. Ein portugiesischer Kunstlehrer, der sich mit dem Kauf dieser kleinen Inselfestung im Hafen von Funchal, sein eigenes Königreich erschuf. Die Überreste der in Stein gemauerten alten Festung sind mit Steinpflanzen bewachsen und bieten vielen Katzen einen Unterschlupf. Auf dem Aussichtspunkt ganz oben hat man einen Rundumausblick, auf den Hafen auf der einen Seite und den modernen Stadtteil von Funchal mit den Hotels auf der anderen Seite. Als Eintritt wird hier eine Spende von zwei Euro verlangt.

Bevor wir im Theater auf der MSC Fantasia auf unser Nachmittagsprogramm mit einer Fahrt zu den schönsten Aussichten auf Madeira warteten, verwahrten wir das gute Madeira Obst noch in unsere Kabine.

1 Kommentar

  1. Vielen Dank für die tolle Anleitung für den Kreuzfahrttag in Funchal. Wir haben es genau so gemacht wie beschrieben und hatten letzte Woche einen fantastischen Tag bei unserem Stopp mit der MSC Orchestra auf Madeira. Wir haben gegenüber den Ausflügen, die vom Schiff angeboten werden, viel Geld gespart und konnten nach Lust und Laune und vor allen Dingen freier Zeiteinteilung agieren. Die Preise sind nicht mehr ganz aktuell, sondern geringfügig teurer, trotzdem können wir die beschriebene Route voll und ganz weiterempfehlen.

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